Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des Freundschaftskreises Derbyshire Dales / Vogelsbergkreis am 16.10.21 im Posthotel Johannesberg in Lauterbach. Da 2020 aufgrund der Corona-Pandemie keine Mitgliederversammlung stattfinden konnte, wurden auf dieser Sitzung sowohl die Kassen- als auch die Vorstandsberichte für die Jahre 2020 und 21 verlesen und der Vorstand für beide Jahre einstimmig entlastet. Leider konnten in diesen beiden Jahren keine Reisen stattfinden, sodass es auch zu keinem Besuch der englischen Partnergruppe oder einer eigenen Fahrt nach England kommen konnte. Der Verein war trotzdem nicht untätig: im Januar 2020 wurde die Webseite des Vereins veröffentlicht, es gab seit Juni 2020 regelmäßige monatliche Videokonferenzen, auch mit der englischen Partnergruppe; und zweimal traf man sich zu einer kleinen Party im Vulkanpark Nieder-Moos (12.9.20, 7.8.21). Der Verein wird sich auch in Zukunft bemühen, die langjährige Partnerschaft mit dem Derbyshire Dales District zu pflegen und fortzuführen; vielleicht mit einer neuen Partnergruppe und vorerst mehr digital und elektronisch als mit gegenseitigen Besuchen!
16.10.21 im großen Saal des Posthotels Johannesberg in Lauterbach
Auch ein neuer Vorstand wurde gewählt: Margarete und Herbert Grein, die bisher die Ämter der Kassenwartin und des Schriftführers viele Jahrzehnte lang ausgefüllt hatten, wollten sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Die Vorsitzende Gabi Diemer bedankte sich bei beiden für ihre langjährige Vereinsarbeit und ernannte sie zu Ehrenmitgliedern.
Gabi Diemer (1.Vorsitzende), Herbert und Margarete Grein, Elfriede Zinn (2.Vorsitzende)
Der neue VORSTAND setzt sich wie folgt zusammen: Gabi Diemer – 1.Vorsitzende Elfriede Zinn – Stellvertreterin Erich Bloch – Schriftführer Lothar Jansky – Kassenwart Christa Metz – Beisitzerin Gerda Mohr – Beisitzerin Annebeth Bloch – Beisitzerin
von links: Christa Metz, Gerda Mohr, Lothar Jansky, Gabi Diemer, Elfriede Zinn, Erich und Annebeth Bloch
Mit vielen Gesprächen bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen klang das Treffen am Samstagnachmittag aus. Zur Jahreshauptversammlung 2022 wird man sich (hoffentlich!) bereits wieder im März nächsten Jahres treffen.
Am Samstag, dem 07.08.21 traf sich der Freundschaftskreis Derbyshire Dales/ Vogelsbergkreis zu einer Wiedersehens-Party im Vulkanpark in Niedermoos. 26 Mitglieder des Vereins waren gekommen, als Gäste konnten wir den Bürgermeister der Stadt Alsfeld, Stephan Paule, und seine Gattin Christine begrüßen. Stephan Paule ist gleichzeitig auch Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Alsfeld. Alsfeld unterhält eine Partnerschaft mit New Mills, ebenfalls Derbyshire, ca. 50 km entfernt von Matlock, dem Verwaltungssitz der Derbyshire Dales. Es gab viele Gespräche und einen regen Informationsaustausch, man hatte sich ja lange Zeit nicht treffen können. Horst Eichenauer am Akkordeon und Lothar Jansky an der Gitarre steuerten die Musik bei, mit Anne-Marie Müller studierten wir ein Tänzchen (Jerusalema Dance Challenge) ein. Bei einem leckeren Mittagessen und anschließendem Kaffee und Kuchen verbrachten alle einen sehr angenehmen Tag
Noch bis in die 1950er Jahre wurde im Vogelsbergkreis (und auch in vielen anderen ländlichen Gebieten in Deutschland) das Brot nicht beim Bäcker gekauft, sondern in gemeinschaftlich genutzten dörflichen BACKHÄUSERN selber gebacken. Jedes Dorf hatte ein oder mehrere Backhäuser (mein Heimatdorf Homberg/Maulbach mit ca. 500 Einwohnern hatte z.B. zwei, Lingelbach bei Alsfeld sogar vier). Sie bestehen eigentlich nur aus einem gemauerten Backofen, mit einem Dach obendrauf und einem kleinen Vorraum, von dem aus man das Brennmaterial oder die zu backenden Brote in den Ofen schieben kann. Abwechselnd (die Reihenfolge wurde per Los bestimmt) konnten die Familien dann ihren 3- 4 Wochenvorrat an Brot backen – haltbare Sauerteigbrote aus überwiegend Roggenmehl, die allerdings nach 3 Wochen auch schon recht hart und alt schmeckten! Als es sich die Menschen bei steigendem Wohlstand leisten konnten, täglich frisches Brot beim Bäcker zu kaufen, wurde diese Tradition des Brotbackens aufgegeben, die Backhäuser drohten zu verfallen und wurden teilweise abgerissen und beseitigt
In den letzten Jahren hat aber hier ein Umdenken eingesetzt: die traditionelle und zeitaufwändige Art des Brotbackens mit dem Ansetzen und Reifen des Sauerteiges, dem langsamen und sorgfältigen Anheizen des Backofen mit Holz und dem Backvorgang bei natürlich abfallenden Temperaturen kann nicht mehr geleistet werden in den modernen Bäckereien mit ihren industriell hergestellten Brotteig-Fertigmischungen und elektrisch beheizten Öfen. Den einzigartigen Geschmack dieses Brotes kann man also nicht mehr in den Bäckereien kaufen – deshalb haben sich in einigen Dörfern Gruppen gegründet, die wieder ihr eigenes Brot backen. Auch die Gemeinden kümmern sich wieder um diese Traditionen. So wurden im Vogelsbergkreis viele Backhäuser renoviert und mit neu gemauerten Öfen ausgestattet
In MAULBACH backen Christa, Doris und Wilma seit 1989 ungefähr 3 – 4 mal im Jahr hier ihr eigenes Brot. Heutzutage kann man die Laibe ja einfrieren und muss kein wochenaltes hartes Brot mehr kauen. Am 8.10.2020 konnte ich als Gast dabei sein und lernen, wie man den Backofen im Backhaus beheizt, den Teig zubereitet und formt, die Brote in den Ofen „einschießt“, und schließlich herausholt und auskühlen lässt. In etwa 5 Stunden konzentrierter und teilweise anstrengender Arbeit bei „Backofentemperaturen“ haben wir 70 leckere, knusprige Brote gebacken, die dann untereinander verteilt wurden
Am Tag vor dem eigentlichen Backen wird der Vorteig angesetzt. Er enthält den SAUERTEIG (eigentlich getrockneter, zerkrümelter und wieder eingeweichter Teig vom vorherigen Backen) Wasser und etwas Mehl, und er mag es ziemlich warm (30° C). Am Backtag kommt dann das ganze Mehl (100% Roggen) dazu, nochmal Wasser, Salz und nach Belieben Zutaten wie Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Gewürze etc. Dann wird der Teig mit der Maschine* geknetet und ruht dann für ca. 1,5 Stunden abgedeckt im großen Backtrog.
*eine gebrauchte Teigrührmaschine, vor 5 Jahren für 900 € angeschafft. Erleichtert die Arbeit sehr!
In der Zwischenzeit wird der Backofen befeuert. Normalerweise muss er einen Tag vorher einmal angeheizt werden – aber diesmal wurde am Tag vorher gebacken, da war das nicht mehr nötig. Der Ofen wird mit unbehandeltem Holz befüllt – hier von einem alten Pflaumenbaum, der beim Sturm umgefallen war – und dieses dann angezündet. Das Holz brennt dann in etwa 1.5 Stunden runter, danach werden die Asche und die unverbrannten Holzreste herausgeholt und der Ofen grob ausgewischt.
In der Zwischenzeit werden aus dem Brotteig runde und längliche Brotlaibe geformt , die ebenfalls noch etwas gehen müssen bei den warmen Temperaturen in der Backstube.
Als der Backofen angeheizt, ausgeräumt und gesäubert war,haben wir die Brote mit Hilfe von Basti, Levi und Wolfgang auf Schubkarren zum 200m entfernten Backhaus transportiert. Mit einem sehr langen Brotschieber werden sie dann in den Backofen „eingeschossen“ – das musste sehr zügig und schnell geschehen, damit der Ofen nicht durch die offene Tür auskühlen kann. Aufregend war auch, ob wirklich alle 70 Brote hineinpassen würden (hat geklappt!) Nach ca. 30 Minuten wurden die Brote einmal mit Wasser bestrichen und „umgeschossen“, d.h. man hat sie einmal im Ofen umgelagert, wobei man die dunkel gebackenen von den heißen Stellen im Ofen (hinten) zu den weniger heißen Stellen (vorne) und die hellen Brote nach hinten geschoben hat.
Nach einer Stunde konnten sie dann fertiggebacken herausgenommen und zum Abkühlen auf die Bretter gelegt werden.
70 Brote, fertig zum Abtransport vom BACKHAUS zurück zur Backstube. Die 2 – 3-Pfünder sehen sehr gut aus, braun und knusprig und gut aufgegangen.
Und sie schmecken sehr gut, ich habe eins noch am gleichen Abend aufgeschnitten und probiert.
Text und Fotos von Lothar Jansky (siehe auch Beitrag „Fotograf/-innen“)
Am Samstag, dem 12.09.20 traf sich der Freundschaftskreis Derbyshire Dales/ Vogelsbergkreis zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Vulkanpark in Niedermoos. Trotz Corona waren zahlreiche Vereinsmitglieder erschienen und konnten bei herrlichem (Spät-) Sommerwetter einen schönen Nachmittag draußen bei Käse- und Pflaumenkuchen und Kaffee genießen. Es gab viele Gespräche und einen regen Informationsaustausch, man hatte sich ja lange Zeit nicht treffen können. Horst Eichenauer unterhielt uns auf seinem Akkordeon, auf gemeinsames Singen haben wir wegen Corona verzichtet.
hier soll man Vorschläge für Lieder finden, die wir während unserer Treffen oder auf unseren Reisen singen könnten. Aus rechtlichen Gründen gibt es hier keine Texte oder Melodien, aber Links zu Internet-Seiten, wo man sich die Texte der Lieder angucken und sie sich auch direkt anhören kann (einfach auf den Titel klicken – blaue Schrift bedeutet, dass man hier durch draufklicken auf eine andere Webseite kommt). Bisher gibt es hier nur Vorschläge von Elfriede Zinn und von mir (Lothar Jansky) – über das Kommentarfeld ganz unten könnt ihr aber gerne weitere Lieder vorschlagen!
Lied im östereichischen Dialekt – Staßenmusiker aus der Provinz (Steiermark) fühlt sich in der Großstadt (Wien) äußerst unwohl und will wieder nach Hause
Lied von Hannes Wader über das unstete Leben fahrender Musiker (1972) – lässt sich heute auch gut auf Berater (consultants) und Projektmanager übertragen!
deutsches Volkslied. Im Text beklagt der Sänger, wie schnell das Leben an einem vorbeirauscht – wenn man mit einer Pferdekutsche unterwegs ist! Was hätte er wohl zu Autos , ICEs und Flugzeugen gesagt?
zu einer eingängigen Melodie ein ziemlich verstörender Text: ein Mord aus Eifersucht an einer Frau, geschildert aus Sicht des Täters, der zu Hause darauf wartet, dass ihm die Polizei die Tür einrammt
Volkslied im Yorkshire Dialekt. In England sehr bekannt, warnt davor, ohne Hut oder Mütze auf der Heide bei Ilkley unterwegs zu sein – Tha’s gonna catch tha death of cold usw.
klingt wie ein schottisches Volkslied , mit einer richtigen Dudelsack-Kapelle , ist aber von Paul McCartney aus dem Jahr 1978. Beschreibt die Landschaft auf der Halbinsel Kintyre, im Süden Schottland
irisches Volkslied, über einen Überfall auf einen betrügerischen Steuereintreiber, eine veräterische Geliebte usw. Am bekanntesten in Deutschland ist die Rockversion von Thin Lizzy
ein Lied über das harte Leben der Cowboys – als Strafe für ein sündiges Leben muss man bis in alle Ewigkeit die Rinderherde des Teufels über den endlosen Himmel treiben!
Am 1. Adventswochenende trafen sich Mitglieder und Freunde des
Freundschaftskreises Derbyshire Dales/Vogelsbergkreis im Posthotel
Johannesberg in Lauterbach, um die diesjährige Fahrt nach England
noch einmal Revue passieren zu lassen.
Die
beiden Vorsitzenden Gabriele Diemer und Elfriede Zinn begrüßten die
zahlreich erschienen Vereinsmitglieder und auch interessierten Gäste
auf das Herzlichste. Bei Kaffee, Kuchen und vielen schönen Fotos
schwappte die gute Laune, die die Gruppe schon während der
Englandfahrt begleitete, auch sofort auf alle Zuschauer über. Es
wurde viel gelacht, wobei auch interessante und informative Gespräche
nicht zu kurz kamen. Auch konnten 2 neue Mitglieder gewonnen werden.
Aus England trafen traurige Nachrichten ein. Susan Greatorex aus Matlock berichtete in einem Brief an die 1. Vorsitzende Gabriele Diemer über die verheerenden Überschwemmungen Anfang November in Derbyshire. Eine gute Bekannte sei in den Fluten ums Leben gekommen. Durch diese Umstände waren die englischen Freunde noch nicht in der Lage Planungen für den Besuch in Deutschland in 2020 in Angriff zu nehmen. Durch die Fahrten nach England und den Empfang der englischen Freunde aus dem Derbyshire Dales District im Vogelsbergkreis lernt man jeweils die Lebensweise der anderen kennen. Auch haben sich daraus schon einige langjährigen Freundschaften entwickelt. Wir sind eine lockere Gruppe, die die Partnerschaft zwischen dem Derbyshire Dales District und dem Vogelsbergkreis pflegt und zur Völkerverständigung beitragen möchte. Wer Interesse an unserem Verein hatte möge sich bitte mit Gabriele Diemer g-diemer@t-online.de oder Elfriede Zinn hecketselfriede@gmail.com in Verbindung setzen. Eine eigene Hompage ist im Aufbau. Die Kreisverwaltung des Vogelsbergkreises informiert auf ihrer Homepage über die Partnerkreise des Vogelsbergkreises.
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