AUF SPURENSUCHE IN DERBYSHIRE UND WALES

GABI DIEMER, 3.6.25

Endlich war es so weit, nach Corona und dem Tod von Neil Greatorex, dem Leiter der englischen Gruppe, machten sich Mitglieder des Freundschaftskreises Derbyshire Dales/Vogelsbergkreis e.V. mit Freunden auf Spurensuche ins Vereinigte Königreich.

 Im Vorfeld der Reise waren schon einige Hürden bezüglich der Formalitäten zu bewältigen, denn mittlerweile benötigt man einen Reisepass und eine Einreisegenehmigung für Großbritannien.

„Det Forenede Dampskibs-Selskab“, (Vereinigte Dampfschiffgesellschaft) eine dänische Reederei mit Sitz in Kopenhagen

Am 1. Mai startete die Gruppe mit dem Reiseunternehmen Ragoß-Reisen aus Trutzhain und ihrem erfahrenen Reiseleiter Alexander Österreich mit der Nachtfähre vom Fährhafen Amsterdam/Ijmuiden in die nordenglische Stadt Newcastle upon Tyne. Nach einer absolut ruhigen Überfahrt von 16 Stunden ging es mit dem Bus durch die Kulturmetropole Newcastle weiter in südlicher Richtung nach York. Die mittelalterliche Stadt verzauberte die Gruppe mit ihren malerischen Gassen, der Stadtmauer und der zweitgrößten gotischen Kathedrale in ganz Nordeuropa, nach dem Kölner Dom.

Kathedrale von York

Den Abend ließ man im Hotel in Derby bei einem guten Abendessen ausklingen.

Am nächsten Tag stand Chatsworth House, eines der beliebtesten Herrenhäuser des Landes, auf dem Besichtigungsprogramm. Zum „Tea and Coffee“ traf man sich mit englischen Freunden im Carriage House Café – dem ehemaligen Stallgebäude – zu einem langersehnten Wiedersehen.   

Blick über den Park auf Chatsworth House

Auch zum Abendessen im Hotel gesellten sich englische Freunde hinzu, man hatte sich viel zu erzählen und die Wiedersehensfreude war groß. Eine kleine Gruppe versprach im September in den Vogelsberg reisen zu wollen.

Chester, Eastgate Clock

Am 4. Tag der Reise führte die Route zunächst vorbei an Leeds und Manchester nach Chester, eine der schönsten mittelalterlichen Städte Englands. Entlang der Küste ging es weiter nach Wales, ins Land des Roten Drachens. Der Rote Drache ist das Herzstück der walisischen Nationalflagge und er verkörpert die Furchtlosigkeit der walisischen Nation. Conwy, die Stadt an der Mündung des gleichnamigen Flusses mit der Burg und der nahezu vollständig erhaltenen Stadtmauer ist einer der Höhepunkte des Nordens. Rechtzeitig zum Abendessen erreichte die Gruppe ihr Hotel in Llandudno.

Conwy Castle

Am darauffolgenden Tag ging es entlang der Nordküste zum Bahnhof mit dem längsten Ortsnamen der Welt, meist lediglich Llanfairpwll genannt, denn ein Nachsprechen ist für die meisten Touristen unmöglich. Hier wurde das obligatorische Gruppenbild „geschossen“.

in diesem Lied kann man angeblich lernen, wie man den Namen ausspricht – siehe Link! Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch – https://www.youtube.com/watch?v=1BXKsQ2nbno

Weiter ging es nach Caernarfon (sprich Ka-nar-fen), eine der größten mittelalterlichen Festungen Europas. Hier wurde König Charles III. 1969 zum Prince of Wales gekrönt. Auch eine Dampfzugfahrt der Ffestiniog Railway von Porthmadog nach Bleanau war ein Highlight. Früher diente der Zug zum Abtransport für Schiefer. Hier erwartete uns der Bus und brachte uns zu einer Welsh Cream Tea Party ins Royal Oak Hotel in Betws-y-Coed. Busfahrer Jürgen steuerte den Bus quer durch den Snowdonia Nationalpark und brachte uns sicher zurück ins Hotel in Llandudno.

Bahnhof von Bleanau-Ffestinog, mit Blick auf die Schiefer-Steinbrüche

Der 6. Tag führte entlang an der von Stränden gesäumten Küste am Rande des Snowdonia Nationalparks in Richtung Südwales. Unterwegs legte man einen Stop im Corris Craft Centre ein, einem kleinen Komplex mit walisischen Souvenirläden, Kunsthandwerksläden und Cafés. Durch den Brecon Beacon Nationalpark ging es weiter zur Penderyn Distillery inclusive Kostprobe. Müde nach dieser langen Fahrt checkte die Gruppe am Abend im Delta Hotel in Swansea ein.

Der heutige Tag stand im Zeichen des Pembrokeshire Coast Nationalparks. St. Davids, einer der bezauberndsten Orte in Wales,  gehört zu den ältesten Anlagen in ganz Großbritannien. Saint David ist der Schutzheilige von Wales, er wird am 1. März ausgiebig gefeiert. Nachmittags blieb noch Zeit für einen Aufenthalt am kilometerlangen Strand des Badeortes Tenby.

Kathedrale von St.Davids, am westlichen Rand von Wales (Pembrokeshire)

Am vorletzten Reisetag hieß es Abschiednehmen aus dem Land des roten Drachen. Der Weg führte über den Severn Mouth vorbei an Bristol in Richtung Osten. In der Hochebene von Salisbury wurde das bedeutendste Monument der Prähistorie, den über 5000 Jahre alten Steinkreis von Stonehenge besichtigt. Das Hotel in Weybridge, südwestlich von London, erreichte die Gruppe rechtzeitig zum Dinner.

Stonehenge

Den letzten Tag in England genoss die Gruppe  – wie auch schon die ganze Woche bei herrlichem Sonnenschein – bei einer Fahrt durch Kent. Chartwell House und Garten, der Landsitz des einstigen britischen Premierministers Sir Winston Churchill, in dem er von 1922 bis zu seinem Tod lebte, beeindruckten sehr.  Zum Ende dieser wunderschönen Reise nahm die Gruppe in der weltberühmten Kathedrale in Canterbury am Abendgebet teil. Ein würdevoller und dankbarer Abschied dieser Reise.

Cartwell House, der Sommersitz von Winston Churchill

In Folkstone, der letzten Übernachtung auf englischem Boden, lag das Hotel direkt am Hafen, auch zum nächsten Pub war es nicht weit, um dort noch ein Abschieds Pint zu trinken.

Nach all diesen beeindruckenden Erlebnissen in Derbyshire und Wales, mit seinen mittelalterlichen Städten und tollen Sehenswürdigkeiten, stand am 10. Tag die Heimreise an. Mit der Fähre Dover-Calais überquerte man den Ärmelkanal und erreichte schließlich am Abend Alsfeld.

(G. Diemer, 1. Vors.)

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